Peter Appenzeller

Peter Appenzeller

Gemeinderat Departement Öffentliche Sicherheit

Raquel Zanotti Stuber

Raquel Zanotti Stuber

Bildungskommission

Sascha Bleuler

Sascha Bleuler

Infrastrukturkommission Ortsplanungskommission Arbeitsgruppe Energie

Jürg Schläfli

Jürg Schläfli

Finanz- und Volkswirtschaftskommission

Termine der SP Biglen

Mo Di Mi Do Fr Sa So
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30

Der 13. Januar 1946, ein Sonntag, soll gemäss dem Archiv von Meteo Schweiz sehr kalt, aber schön und trocken gewesen sein, als sich 38 Männer trafen, um einen Sozialdemokratischen Arbeiterverein Biglen zu gründen – die Basis der SP Sektion Biglen, welche nun das 75-Jahr-Jubiläum im 2021 feiern kann. Zwei Wochen vor den SCL Tigers unter dem damaligen Namen SC Langnau notabene. 58 Jahre nach der SP Mutterpartei, 41 Jahre nach dem Kanton.

Die allererste Parteiversammlung fand standesgemäss am 1. Mai im heute seit geraumer Zeit als Wohnraum genutzten Restaurant «Sonne» statt, das dann bis 1989 als SP-Stammlokal fungiert. Getreu einem Bonmot der alteingesessenen Bigler: «Was machet dr, wenns chunnt cho rägne? De göh mer id Sunne».

Ein Blick in die frühen Jahre der Annalen zeigt, dass viele damalige Anliegen noch heute höchst aktuell sind. Und buchstäblich wie ein roter Faden zieht sich durch die ganze Geschichte: Die SP war von Beginn weg immer mit mindestens einem Mitglied in der Exekutive vertreten. Bereits der erste namhafte Vorstoss 1947 betrifft eines der sozialdemokratischen Kernanliegen, die Bildung für alle.

Die SP verlangte nämlich den Erlass des Schulgeldes für ortsansässige Sekundarschüler – allerdings vergeblich.

Aus dem selben Jahr datiert die Anregung zum Aufstellen einer öffentlichen Telefonkabine beim Bahnhof. Der Kalauer sei erlaubt: Die Generation Smartphone verstünde da heute nur noch Bahnhof. Doch kamen damals in der Schweiz gerade einmal 19 Telefonstationen auf 100 Einwohner, was die weitsichtige Bedeutung der SP-Forderung noch unterstreicht.

Auch die Migration und deren Auswirkungen auf dem Stellenmarkt beschäftigte die Mitglieder schon in den Anfangsjahren. So befürchteten manche Kreise, einwandernde Italiener könnten den Schweizern die Arbeit wegnehmen, wie ein Protokoll-Vermerk von 1948 belegt. Die Bevölkerungszunahme einerseits und die sich langsam wandelnden Familienstrukturen andererseits forcierten die Verbreitung von Kindergärten, deren Geschichte bis in die Aufklärung zum Musterpädagogen Johann Heinrich Pestalozzi zurückreicht. 1949 regte die SP Biglen die Einrichtung eines solchen in der Gemeinde an.

Ebenfalls 1949 eroberte sie einen zweiten Sitz im Gemeinderat – bei damals neun Sitzen inklusive Präsident – welchen sie bis 1968 halten konnte. 1949 setzte sich die SP auch für die Veröffentlichung des Steuerregisters ein, welches dann ab 1952 während Jahrzehnten über öffentlich blieb. Früh ein Thema war die grenzüberschreitende Solidarität:

1961 wurden die streikenden Arbeiter in Belgien finanziell unterstützt. 1969 gab gemäss Protokoll die geplante internationale Unterstützung während des Biafra-Krieges in Nigeria intensiv zu reden.

In den ersten Jahrzehnten sah sich die Partei nebst den politischen Aktivitäten als Schulungs- und Weiterbildungsort mit Vorträgen und Filmvorführungen. Heute versteht sie sich gemäss Eigendefinition als lebhaftes Diskussionsforum für gesellschaftspolitische Fragen und Anliegen. Doch sollte auch von Beginn weg die «Geselligkeit» nicht zu kurz kommen. Früher schaute man auf eine angemessene Mischung aus Arbeit und Vergnügen, was heute als Work-Life-Balance bezeichnet wird. In diesem Zusammenhang bemerkenswert ist das Jahr 1957, für welches die Partei-Chronik einen Unterhaltungsabend und einen Kegelabend verzeichnet. Mit dabei als Gäste waren nicht nur Mitglieder der Sektion Schlosswil, sondern auch die Frauen der Bigler Mitglieder.

Übrigens eine Freisinnige, 1988 brach Ursula Stoffer für die SP de facto den Bann.

Das 40-Jahr-Jubiläum 1986 wurde mit einer grossen Feier samt Baumpflanzung für die  Gemeinde (Ahorn bei der Turnhalle) begangen.

Auch gab es Rückschläge: So blieb eine Reaktivierung der SP Arni ohne nachhaltigen Erfolg. Dafür stiess der Antrag auf Beschaffung von zwei unpersönlichen SBB-Generalabos – erschwingliche, nachhaltige Mobilität für alle als ebenfalls perfektes SP-Thema – auf allgemeinen Zuspruch.

SP Biglen Sprutz Mitteilungsblatt 1992

Die 1990er-Jahre brachten wiederum Licht wie Schatten: 1995 einen rekordverdächtigen Wähleranteil von 21,4 Prozent bei den Gemeindewahlen, der 1999 auf 16 Prozent zurückging und den Verlust eines Ratssitzes zur Folge hatte. «Machtlos mussten wir 1995 auch dem Niedergang der Gerberei Schneider zusehen», wie es in der Chronik heisst. Über die weit über die Region hinaus bekannte Traditionsfirma wurde der Konkurs eröffnet. Die 50-Jahr-Jubiläumsfeier fand 1996 in Anwesenheit der damaligen Nationalrätin Stephanie Baumann statt. 

Ins neue Jahrtausend startete die SP Biglen mit einer Errungenschaft, die bis heute anhält und 20 Jahre später jetzt auch von der Mutterpartei mit Mattea Meyer und Cédric Wermuth kopiert wird: Der Doppelspitze. Matthias Keller und Kurt Baumgartner hiessen die ersten Co-Präsidenten in Biglen, aktuell sind es Baumgartner und der amtierende Gemeinderat Peter Appenzeller. Auch die Digitalisierung hat Einzug gehalten. Seit 2008 ist die Sektion Biglen per Mail erreichbar und seit 2017 hat sie unter www.sp-biglen.ch einen eigenen Online-Auftritt.

 Bei den letzten Gemeindewahlen 2019 etablierte sich die SP Biglen mit einem Wähleranteil von 19,7 Prozent als drittstärkste Kraft und ist wie bisher auch in allen Kommissionen vertreten.

Wir freuen uns, dass die SP weiterhin in Biglen aktiv ist. Wir sind eine der schweizweit 838 Sektionen. Das macht uns stolz. Der Kreis hat sich geschlossen: Exakt 75 Jahre nach der Gründung organisierte die SP ihr Jubiläum am historischen 13. Januar  in der Kulturfabrik Biglen. Diese Feier musste abgesagt werden. Die Covid-Regelungen lassen eine Versammlung leider nicht zu.

Folgende Geladene werden sich im 2021 zum Jubiläums-Nachgang treffen:

Alle aktiven SP-Biglen-Mitglieder sowie unsere Gäste Rebekka Wyler, Co-Generalsekretärin SP Schweiz, Tanja Bauer, Grossrätin und Vizepräsidentin SP Kanton Bern, Monica Vazzaz, Enkelin von Albert Rüfenacht, Gründungsmitglied 1946, Gemeindepräsident Guido Heiniger, Grossrätin Beatrice Eichenberger und die Vertretungen der Ortsparteien.

 

Für eine intakte Umwelt.

Für eine intakte Umwelt.

Unser Handeln muss Hand in Hand gehen mit dem Einsatz für „grüne“ Anliegen, für unsere natürliche Umwelt.

Bildung für alle.

Bildung für alle.

Die SP setzt sich für Bildungsanstrengungen auf allen Stufen ein.

Für nachhaltiges Bauen.

Für nachhaltiges Bauen.

Nachhaltiges Bauen zeichnet sich aus durch hohe Qualität in den drei Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt.